Fazit – Conclusion

Pause

Break

Ich bin nicht sicher, ob sich jetzt schon ein Fazit aus dem ersten Jahr mit dem eigenen Boot ziehen lässt, aber was sicher scheint ist, dass ich die pepperbird in  diesem Jahr wohl nicht mehr sehen werde.

I’m not sure whether I can come to a conclusion for the first year with my own boat, but what seems certain is that I shall most probably not see the pepperbird again this year.

Für den Winter vorbereitet

Prepared for winter

Wie im letzten Beitrag schon festgestellt, habe ich die wichtigsten Ziele in diesem Jahr erreicht: Kauf, Registrierung und Überstellung sind geschafft.

Wenn wir diesen „Überstellungstörn“ mit meinen bisherigen Segelreisen vergleichen, hatte die Beschäftigung mit dem Boot und seiner Ausrüstung einen deutlich höheren Stellenwert, kein Wunder, waren ja zunächst noch nicht einmal die Sicherheitseinrichtungen komplett und viele andere Dinge mussten erst angebracht, montiert oder angeschafft werden: Beschriftung, Schwimmleine, Funkgerät, EPIRB, Festmacher und jede Menge anderer „Kleinigkeiten“. Dann gab es doch auch einiges zu reparieren, allen voran natürlich der Tiefenmesser, aber wir haben auch den „horse shoe“ ummontiert, die Pinne musste neu verschraubt werden, die Befestigung der Genuaschoten wurde gespleißt, die neuen Festmacher benötigten natürlich ordentliche Taklings usw. usf. Kurzum, die Beschäftigung mit dem Material war eine viel intensivere als bei einem Chartertörn – auch eine kostenintensivere!

As stated in the last post, I have achieved the most important goals this year: purchase, registration and transfer are done.

If we compare this „transfer trip“ with my previous sailing trips, the preoccupation with the boat and its equipment had a significantly higher priority, no wonder, since the safety devices weren’t even complete and many other things had to be attached, assembled or purchased first: The lettering for example, a floating line, the VHF, EPIRB, mooring lines and lots of other „little things and devices“. Then there was also a lot to repair, first and foremost the depth sounder, of course, but we also remounted the „horse shoe“, the tiller had to be mounted more stable, the fastening of the genoa sheets has been spliced, the new mooring lines naturally required proper whipping, etc. etc.
In short, dealing with the material was much more intensive than on a charter trip – also a more expensive one!

Die pepperbird zu segeln ist ein Vergnügen

To sail the pepperbird is pure pleasure

Danke für die Videos, Michael!

Aber wir war das Segeln diesmal?

Eines kann klar festgestellt werden: Es ist ein Vergnügen mit der pepperbird zu segeln! Natürlich musste ich mich erst an die Bedingungen dieser kleinen Yacht gewöhnen, an die Pinnensteuerung, an den Propellereffekt beim Rückwärtsfahren, an den Versatz bei Seitenwind und niedriger Geschwindigkeit, an die Dimensionen des Rumpfes beim Anlegen…

Aber nach den ersten Lernschritten, hat das Segeln und letztlich auch das Fahren unter Motor mehr und mehr Spaß gemacht. Und nicht nur mir: Michael ist begeistert, Agnieszka und Cartsen haben sich auch schon ganz gut an das Boot gewöhnt und ich fühlte mich, vor allem an den letzten Tagen, schon sehr sicher bei den Hafenmanövern – sicherer als ich mich mit einem anderen Boot je gefühlt habe.

But how was the sailing this time?

One thing can be clearly stated: With the pepperbird it is a great pleasure to sail! Of course, I had to get used to the conditions of this small yacht first, to the tiller steering, to the propeller effect when reversing, to the offset in cross winds and at low speed, to the dimensions of the hull when berthing …

But after the first lessons learnt, sailing and even going under engine became more and more fun. And that is true not just for me: Michael was finally thrilled by her good manners, Agnieszka and Cartsen have got used to the boat quite well and I felt very safe during port maneuvers, especially in the last few days – safer than I have ever felt with any other boat.

Danke für die Videos, Michael!

Über Stag gehen, einhand

Going about, single handed

Auch die Größe passt gut: Groß genug, dass vier Leute noch zurecht kommen, auch wenn das Leben zu zweit oder dritt etwas bequemer ist. Sie vermittelt ein sicheres Gefühl, wenn es etwas stärker bläst. Und das Rigg ist noch gut zu bedienen, auch einhand. Segel gesetzt, gerefft und geborgen habe ich schon alleine. Das Großsegel braucht nur auf den letzten 30 Zentimetern eine Winsch damit es ganz durchgesetzt ist. Auch das Wegdrücken beim Steg geht noch ohne Probleme.
Sicher und handlich sind die ersten Eigenschaften, die mir einfallen, dazu robust und mit dem längeren Kiel macht sie am Wind auch eine recht gute Figur. In den Niederlanden bedeutet der Tiefgang von 1,62 m natürlich eine Einschränkung des Aktionsradius, in weniger flachen Revieren gewinnt man dagegen wohl an Performance gegenüber den häufiger gebauten Kimmkielern.

The size is also good: big enough that four people can still get along, even if life is a little more comfortable for two or three people. She gives a feeling of security when it blows a little harder. And the rig is still easy to use, even when single handed. I set sails, reefed and took them in by myself. The mainsail needs a winch only for the last 30 centimeters to get it fully set. Pushing away at the pier is also still possible without any problems.
The first features that come to mind are safe and handy, robust and with the longer keel she cuts a fine figure when close hauled. In the Netherlands, the draft of 1.62 m naturally means a limitation of the operating radius, in less shallow areas, on the other hand, you probably gain performance compared to the more frequently built bilge keelers.

Das schaut nicht nach viel Stress aus…

This doesn’t look like much stress…

Danke für die Videos, Michael!

Der erste Törn mit der pepperbird war – nicht zuletzt durch die Corona-Situation – mit recht viel Nervosität verbunden. Für die Überfahrt über die Nordsee hätten wir uns einen besseren Wind gewünscht und wegen dem Umweg nach Stellendam haben wir einige logistische Entscheidungen zu treffen, was unter vier Menschen mit sehr unterschiedlichen Interessen nicht immer leicht ist.

Aber wie bei jeder meiner bisherigen Segel-Reisen kann ich am Ende sagen: Es ist nichts wesentliches kaputt gegangen und es hat sich keiner weh getan. Ich hoffe meinen Freunden hat die Reise mit dem alten, kleinen Boot gefallen – ich freue mich schon auf die nächste…

The first trip with the pepperbird was – not least because of the corona situation – associated with quite a lot of nervousness. For the passage over the North Sea we would have liked some better winds and because of the detour to Stellendam we had to make some logistical decisions, which is not always easy among four people with very different interests.

But as with every one of my previous sailing trips, I can say in the end: Nothing essential broke and nobody hurt themselves. I hope my friends enjoyed the trip with this old little boat –
– I’m already looking forward to the next …

Danke für die Videos, Michael!

Bis nächstes Frühjahr!

See you next spring!

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