Refit 1

Medizinischer Exkurs

Nachdem bei mir im Januar Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, habe ich mich Anfang April einer elektrischen Kardioversion unterzogen, die sich leider als nicht erfolgreich erwies. Daraufhin schlug meine Kardiologin vor, einen Rhythmologen (nein, das ist kein akademischer Schlagzeuger!) zu konsultieren, um ernsthaftere Behandlungen zu erwägen. Deshalb haben wir unsere Reise auf die Kanaren auf das nächste Frühjahr verschoben. Ein positiver Nebeneffekt dieser Entscheidung: Wir haben mehr Zeit für die Renovierungsarbeiten…

Medical Digression

After being diagnosed with atrial fibrillation in January, I underwent a treatment called electrical cardioversion in early April, which unfortunately proved unsuccessful. As a result, my cardiologist suggested I consult a rhythmologist (no, that’s not an academic drummer!) for some more serious treatments. We therefore postponed our trip to the Canary Islands until next spring. One positive side effect of this decision: We have more time for the renovation work…

Die Arbeitsbedingungen waren nicht immer einfach

Working conditions were quite challenging

Die erste Etappe

Etwas mehr als sechs Wochen haben wir in diesem Frühjahr an der pepperbird  arbeiten können. Die Bedingungen waren, besonders in den ersten drei Wochen, sehr herausfordernd: Nachtfrost, Hagelgewitter und Tagestemperaturen, die kaum die 10°-Grenze überschritten haben. Aber wir konnten das geplante Programm trotzdem umsetzen.

The First Stage

We were able to work on pepperbird  for just over six weeks this spring. The conditions were very challenging, especially during the first three weeks: night frost, hailstorms and daytime temperatures that barely exceeded 10°. But we were still able to carry out the planned program.

Das alles hatte an Bord Platz – und das Boot ist immer noch nicht leer!

There was room for all that on board – and the boat is still not empty!

Am 07. April sind Matthias und ich in Lelystad angekommen. Als Erstes haben wir einen Container bestellt, in den wir alle Dinge luden, die uns bei der Arbeit im Weg gewesen wären: Segel, Leinen, Fender, Matratzen, Hausrat… Gewohnt haben wir während der ersten zwei Wochen in einem Apartment in der Nähe.

Dann haben wir die „Baustelle“ eingerichtet. Den Tisch haben wir mit einer Sperrholzplatte geschützt, sodass er uns auch als Werkbank dienen konnte. Parallel dazu wurde aber auch schon mit den ersten Jobs begonnen: die Sanierung der Kielfuge und dem Wechsel der Stopfbuchse (das ist die Dichtung der Antriebswelle, wo diese durch den Rumpf geführt wird).

Dadurch, dass manche Jobs im Freien und andere im Inneren zu erledigen waren, konnten wir an Regentagen drinnen und bei schönerem Wetter draußen arbeiten.

Matthias and I arrived in Lelystad on April 7. The first thing we did was order a container into which we loaded all the things that would have been in the way of our work: Sails, lines, fenders, mattresses, household items… We lived in an apartment nearby for the first two weeks.

Then we set up the “construction site”. We protected the table with a sheet of plywood so that it could also serve as a workbench. At the same time, the first jobs were already underway: refurbishing the keel joint and replacing the stuffing box (the seal on the drive shaft where it passes through the hull).

Because some jobs had to be done outside and others inside, we were able to work inside on rainy days and outside when the weather was nicer.

Platz für Werkzeug – und eine Werkbank

Room for tools – and a workbench

Die neue Kielfuge und die demontierte Schraubenwelle

The new keel joint and the dismantled propeller shaft

Neuer Schlauch und ein Schraubstock

New hose and a vice

Gasdrama

Gas Drama

An dieser Stelle muss ich etwas weiter ausholen: Wir haben noch 2020 mitten im Lockdown in England einen neuen Gasherd bestellt und von einem konzessionierten Installateur einbauen lassen. Dieser hat uns auch ein Zertifikat über die Standardkonformität ausgestellt. Im Januar haben wir allerdings von Herrn Visser, dem Mechaniker in unserer Marina erfahren, dass die Anlage nicht den „kontinentalen“ Standards entspricht und daher kein neues Zertifikat bekommen könne, auch wenn er die Gummischläuche wie vorgeschrieben erneuert.

Daher haben Matthias und ich die Sache selber inspiziert und leider feststellen müssen, dass Herr Visser recht hat. Also wollte ich die notwendigen Arbeiten beauftragen. Es gibt jedoch keine geprüften Gasinstallateure in der Marina, also könne er die Sache in diesem Jahr nicht mehr erledigen. Auch bei einer anderen Firma bekamen wir als frühesten Termin Mai 2025 genannt, zusammen mit einer Kostenschätzung von über 1.100,00 €. Was also tun?

Im Marina-Shop haben wir alle erforderlichen Materialien gefunden und nach dem Studium der aktuellen Standards hat Matthias festgestellt, dass wir das selber auch können…
In der Zwischenzeit hat Herr Visser die Konformität festgestellt und einen erfolgreichen Drucktest durchgeführt.

At this point, I need to go into a little more detail: We ordered a new gas stove in England in 2020 in the middle of the lockdown and had it installed by a licensed installer. He also issued us with a certificate of standard compliance. In January, however, we were told by Mr. Visser, the mechanic in our marina, that the system does not meet the “continental” standards and therefore cannot get a new certificate, even if he replaces the rubber hoses as prescribed.

So Matthias and I inspected it ourselves and unfortunately found out that Mr. Visser was right. So I wanted to commission the necessary work. However, there are no certified gas fitters in the marina, so he couldn’t do the job this year. Another company also gave us May 2025 as the earliest date, along with a cost estimate of over €1,100.00. So what to do?

We found all the necessary materials in the marina store and after studying the current standards, Matthias realized that we could do it ourselves…

Since then, Mr. Visser has established conformity and carried out a successful pressure test.

Nicht standardkonform – der Gasherd funktioniert wieder

Non-standard – the gas hob works again

Die wenigen trockenen Tage haben wir für die weiteren Außenarbeiten genutzt: Badeplattformen, Schutzblech und Wärmetauscher für den Kühlschrank usw. Zwischendurch haben wir auch kleinere Jobs erledigt. Wir haben etwa einen der Bolzen ausgebaut, die das Ruder halten, weil die Rostflecken auch vom Gutachter als bedenklich eingeschätzt wurden. Es hat sich herausgestellt, dass es kein Korrosionsproblem auf dieser Seite gibt. 

Wir haben aber auch viel recherchiert und vor Ort ausgekundschaftet. Ich weiß jetzt zum Beispiel viel besser, wo welche elektrischen Leitungen verlaufen als vorher.

We used the few dry days for further exterior work: Bathing platforms, bow protection and heat exchanger for the fridge etc. We also did some smaller jobs in between. For example, we removed one of the bolts holding the rudder because the rust stains were also considered a cause for concern by the surveyor. It turned out that there was no corrosion problem on this side.

But we also did a lot of research and scouted around on board. For example, I now know much better than before where which electrical cables run.

Der Bolzen schaut gut aus – Wärmetauscher für den Kühlschrank

The bolt looks good – heat exchanger for the refrigerator

Viel Kopfzerbrechen haben uns zwei Projekte gekostet, die dann aber beide recht gut gelungen sind: Der Einbau des Kühlaggregats und die Montage des Schutzblechs.

Two projects caused us a lot of headaches, but both turned out quite well: Installing the cooling unit and fitting the protecting plate.

Fortsetzung folgt...

To be continued...

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